30.04.2011

Das geht so nicht, das muss raus

Erste Arbeiten an der SR, und dabei ist schon fast Mai. Der 20-kW-Ansaugstutzen muss raus, neue Reifen braucht sie auch. Es ist interessant, mal an einem anderen Motorrad zu schrauben. Die SR wirkt sehr überlegt konstruiert, japanisch eben. Den Vergaser herauszubauen ist bei vielen Maschinen ja eine elende Fummelei, weil sich die Ansauggummis sperren und Airbox und Zylinderkopf natürlich keinen Platz machen. Bei der SR hingegen lässt sich die Airbox mit zwei leicht zugänglichen Schrauben lösen und schafft damit die entscheidenden Millimeter Raum, um den Mikuni relaiv stressfrei 'rauszufummeln. Der Zweck des Ganzen: Ich wollte schauen, ob wirklich der Ansaugstutzen der Drosselversion verbaut war, wie die Papiere es versprochen haben (das ist ja oft nicht mehr der Fall). Ist er aber. Gut so! Dann kann ich mit relativ geringem Einsatz auf ein paar Zusatz-PS hoffen.
Dann habe ich noch die Räder demontiert, damit ich irgendwann in den nächsten zwei Wochen zum Reifenhändler fahren kann. Der Ausbau ging ebenfalls leicht; überrascht hat mich aber, wie aufwendig Yamaha den Kettenradträger im Rad befestigt hat. Bei vielen Motorrädern ist der ja einfach reingesteckt, was meines Erachtens völlig ausreicht. Bei der SR hingegen muss man erst einen riesigen Sprengring lösen, dann einen Halter herausnehmen und schließlich zwei Ringsegmente entfernen, um den Träger vom Rad lösen zu können. Das hätte ich vielleicht nicht machen müssen, nur um den neuen Reifen montieren zu lassen. Aber ich wollte es dann einfach wissen.
Gefallen hat mir auch der gute Zustand der SR: Kein Rost und keine festgerammelten Schrauben, alles gut eingefettet – da macht das Arbeiten Freude. Nur die Kreuzschlitzschraube der Schelle des Ansaugstutzens war vergniesgnaddelt, aber gottseidank so lang, dass ich sie von hinten mit zwei Kontermuttern angreifen konnte. Hat echt Spaß gemacht, mal wieder zu schrauben. Aber jetzt freue ich mich auf's Fahren – und auf 34 PS!