26.06.2011

Sommermärchen nur für mich

Am Ende sind es 1.200 Kilometer geworden. Unter kompetenter Führung durch unseren Gastgeber beim Skorpiontreffen, der sogar für ein voll professionelles Begrüßungs-Spannband sorgte (siehe Foto), ging es gestern auf eine Erkundungstour durch das Thüringer Schiefergebirge. Kleine, kleinste und noch kleinere Straßen und sogar eine waschechte Fähre nahmen wir unter die Räder. Immer wieder überraschte mich die unglaublich schöne und vielfältige Landschaft, die mir zeigte, wie wenig ich doch von meiner früheren Heimat und von Deutschland im Ganzen kenne. Das Thüringer Schiefergebirge schließt sich östlich an den Thüringer Wald an und wird wohl von den wenigsten als eigenständige Landschaft erkannt. Wo genau die Grenze verläuft, wissen wahrscheinlich nur Geologen. Uns war das egal, wir freuten uns über die vielen Ausblicke auf einsame Hochebenen, Stauseen und in tiefe, felsige Täler.
Das erste Mal überhaupt war ich dagegen im Weserbergland und im Hohen Meißner unterwegs. Deutsches Märchenland für Motorradfahrer: Im Weserbergland spielten einige der Geschichten, aus Grimms Märchen, der Hohe Meißner soll sogar die von Frau Holle sein. Na, kalt genug war es jedenfalls.
Heute besuchten mich noch mein Bruder und mein alter Studienkollege und Motorradkumpel Thomas beim Treffen. Gemeinsam rollten wir ein paar Kilometer durch das thüringisch-fränkische Grenzgebiet, bevor ich die Skorpion schließlich wieder Richtung Würzburg trieb. Damit ging ein wunderschönes Motorradwochenende zu Ende. Mein "Sommermärchen" habe ich damit schon erlebt – egal was jetzt noch kommen mag!