06.07.2011

Vielleicht doch besser mit ABS?

Heute hatte ich auf einer Veranstaltung von Bosch erstmals Gelegenheit, ausgiebig Motorräder mit ABS zu testen. Gefahren bin ich zwar schon oft welche, habe mich aber immer davor gedrückt, mal eine Vollbremsung zu machen. Man muss wissen: Ich bin ein Softbremser. Ich habe, glaube ich, noch nie eine echte, kontrollierte Vollbremsung hingelegt oder hinlegen müssen; einmal bin ich allerdings auf die Fresse geflogen, weil ich in Hektik überbremst habe.
Heute nun der Bosch-Termin in Boxberg mit der Creme de la Creme der modernen Motorräder: Kawasaki ZX 10 R, KTM 990 SM-T, BMW S 1000 RR, Ducati Diavel. Ich muss zugeben, dass mich deren Performance schwerstens beeindruckt hat. Und zwar die in der negativen Beschleunigung. Egal, wie rasant sich der Reibwert geändert hat – beispielsweise von trockenem Teststreckenasphalt auf gut bewässerten Blaubasalt – die Maschinen blieben nicht nur in der Spur, sondern verzögerten so erstaunlich kräftig weiter, wie ich es mir nie habe vorstellen können. Pulsationen im Hebel, Geräusche und ähnliche Begleiterscheinungen sind Geschichte – ebenso wie das breiige Druckgefühl am Hebel, das man früher bei ABS-Anlagen oft hatte.
Vielleicht sollte ich doch darüber nachdenken, als Alltagsmaschine eine mit ABS anzuschaffen. Gerade als Softbremser.