22.11.2012

Eicma-Extreme

Entschuldigung. Vor lauter lauter bin ich noch gar nicht dazu gekommen, den Lesern dieser kleinen Seite meine Eindrücke von der Motorradmesse Eicma in Mailand mitzuteilen, die letzte Woche stattgefunden hat. Wer Ras-mussen kennt, der wird sich nicht wundern, dass hier vor allem die kleinen, einzylindrigen Maschinen im Mittelpunkt stehen – und just in diesem Segment gab es in Mailand erneut eine, wie ich meine, sensationelle Neuheit. Natürlich von KTM. Die Ösis haben in das Fahrwerk der 125er Duke einen 375-cm³-Motor mit nicht weniger als 44 PS verpflanzt. Das Moped heißt Duke 390, soll vollgetankt unter 150 Kilo wiegen und inklusive ABS weniger als 5.000 Euro kosten. Da sage ich nur: Chapeau! Natürlich lässt sich so ein Motorrad zu diesem Preis nicht mehr in Europa produzieren. KTM betreibt deshalb eine Fabrik in Indien, zusammen mit seinem Anteilseigner Bajaj. Das sei hier nur wertfrei angemerkt.
Zweitinteressantestes Motorrad war für mich die  neue Moto Guzzi California. Nun bin ich zwar kein großer Cruiser-Fan (aber auch kein -Hasser), und fühle auch ein wenig Wehmut angesichts des Gewichts und der Ausmaße, die die neue im Vergleich zur bisherigen Type zugelegt hat. Aber sie sieht toll aus („mächtig gewaltig“, würde Benny von der Olsenbande sagen), und sie wird hoffentlich den Geschmack der Zielgruppe treffen. Moto Guzzi wäre es zu wünschen, und als Fan der Marke freut es mich, dass Eigner Piaggio wieder in sie investiert.
Komisch: Jetzt merke ich gerade, dass die von mir hier herausgestellten Maschinen absolute Antipoden auf dem Markt darstellen.Leichter Hüpfer hier, fetter Kackstuhl dort. Wer wissen will, was es zwischen diesen beiden Extremen in Mailand noch gegeben hat, kann hier nachschauen:
Bike und Business