Es muss im Jahr 2005 oder 2006 gewesen sein, auf jeden Fall aber vor der Inbetriebnahme dieser kleinen Internetseite. Damals fuhr ich erstmals eine Alurahmen-Buell, und zwar eine Testmaschine vom Typ XB 9 SX. Das Ding flashte mich vollkommen. Nie zuvor hatte ich mich auf einem Motorrad SO schnell SO wohl gefühlt und war ohne jegliche Eingewöhnung SO schräg gefahren. Der Tag mit der Buell in den Flusstälern südlich von Würzburg hat seither einen festen Platz in meinem Herzen als einer der besten Motorradtage meines Lebens.
Kurios: Damals war ein Ex-Kommilitone mit seiner BMW R 1150 R Rockster dabei. Kurz stieg ich von der Buell auf das Ding um und war entsetzt und vollkommen fassungslos, wie sich das schwere und wabbelige Monster um Größenordnungen häufiger verkaufen konnte als die endgeile Amerikanerin. Dass ich Jahre später zuerst eine fast gleiche BMW (die R 1100 R) kaufte und keine Buell, zeigt, wie seltsame Wege das Schicksal manchmal geht.
Immerhin sind seit meiner ersten XB-Erfahrung runde zehn Jahre vergangen. Zehn Jahre, in denen ich jede Menge Motorräder gekauft habe. An eine Buell traute ich mich aus verschiedenen Gründen nicht heran: zu teuer, zu unpraktisch, zu hässlich mit dem extrem ausladenden Alurahmen (eigentlich mag ich es ja klassisch).
Was bin ich froh, dass ich diese Vorurteile überwunden habe. Die erste richtige Tour gestern zusammen mit Isabelle war ein Flashback: Fast fühle ich mich zehn Jahre jünger, so schnell und leicht und locker kam ich erneut mit der Buell zurecht. Das wird ein tolles Jahr.
P.S.: Fürs Logbuch hier der Kilometerstand der Buell bei Kauf: 18.607.
P.P.S: Für alle, die es interessiert: Der Minipass an der B27 bei Motten ist verbreitert und neu asphaltiert worden. Zwei Minuten Wahnsinn.
