12.12.2014

Der große Ras-mussen-Jahresrückblick

Sie blieb unfotografiert, die kleine Motorradtour heute rund um Würzburg, die wahrscheinlich letzte in diesem Jahr. Nicht so schlimm - Motorrad und umgebende Landschaft sind ja sattsam bekannt. Es war die rote MZ Skorpion Tour, die ich heute von einem letzten Werkstatttermin (Kettensatz gewechselt) über einen 35-Kilometer-Umweg nach Hause brachte.
Zeit für einen Rückblick auf mein Motorradjahr 2014. Das schöne an dieser kleinen Seite ist ja der Tagebuchcharakter, der mir selbst am meisten hilft. Glücklicherweise habe ich mir am Anfang des Jahres die Kilometerstände meiner Bikes notiert und bin so imstande, meine Jahresfahrleistung auszurechnen (jedenfalls abzüglich der auf Testmotorrädern zurückgelegten Strecke). So sieht's aus:  BMW 5.200, Skorpi 1.900 und SR 1.000 Kilometer. Macht zusammen 8.100. Nicht schlecht, finde ich, und über dem deutschen Durchschnitt, der laut einer Umfrage des Online-Reifenhändlers Delticom 7.732 Kilometer beträgt. 
Die SR stand in diesem Jahr etwas zurück, was vor allem daran lag, dass ich im Gegensatz zu 2013 keine längere Tour mit ihr absolvierte. Die Skorpion hingegen konnte sich über eine große Runde durch Tschechien und das Erzgebirge freuen, und die BMW kam gar auf einer richtigen Urlaubsreise zum Einsatz, und zwar an den Gardasee.
Der Titel für das (für mich) tollste Motorrad in diesem Jahr geht diesmal nach Bayern - dort gehen zwar schon zu viele Titel hin, aber was soll man machen. Aber etwas besseres als die BMW R Ninet und die neue BMW R 1200 R habe ich 2014 nicht unter dem Hintern gehabt. Das liegt zwar ein wenig daran, dass die kleine "Bike und Business" nicht so überreich mit Testmaschinen verwöhnt wird wie die großen Endkundenmagazine. Es steht aber zu befürchten, dass auch ein Zugriff auf alle Neufahrzeuge dieser Welt das Bild nicht wesentlich geändert hätte, denn konzeptionell sind die meisten Maschinen heutzutage so zugespitzt, dass sie an meinem Geschmack vorbeilaufen. Die allermeisten Naked Bikes sind entweder extrem sportlich oder extrem retro - ganz normale MOTORRÄDER gibt es kaum noch. Und wenn man dann noch einen schönen Zweizylinder mit viel Drehmoment will und das Ganze nicht über 230 Kilo schwer, dann wird es plätzlich verdammt einsam auf dem Markt. Fündig wird man fast nur noch bei BMW.
Aber das sind Luxusprobleme. Noch habe ich drei Maschinen im Stall, die im Durchschnitt fast das perfekte Bike ergeben. Ich kann sie nur halt nicht alle drei gleichzeitig fahren.