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Sommerendtour
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Brüdertour 2024: Entdecke deine Heimat
Seit der Familiengründung bei unserem jüngsten Bruder war klar, dass sich die Brüdertour verändern muss. Schließlich war er es bisher, dem es nichts ausmachte, vor und nach der eigentlichen Tour jeweils einen Tag dranzuhängen, um aus seinem Wohnort Chemnitz erst einmal nach Süddeutschland zu den älteren Brüdern zu fahren (bzw. zurück). Das geht nun nicht mehr. Eine mehrtägige Abwesenheit verbietet sich für ihn bis auf weiteres.
Deshalb fuhren Michael und ich nach Sachsen auf den elterlichen Hof, um dort den jungen Vater zu zwei Tagestouren zu entführen. Und wie sich zeigte, lassen sich auch im heimatlichen Bundesland sowie im nahen Ausland viele tolle Straßen und Landschaften finden, wo man fantastisch motorradwandern kann. Solange man nicht den Fehler macht, sie mit den Alpen oder der Provence zu vergleichen. Die Hauptsache ist sowieso, zusammen Motorrad zu fahren - alles andere ist zweitrangig!
Und einen Vorteil hatte der Start auf der Rosenow-Ranch zudem: Es standen mehr Motorräder als Brüder zur Verfügung, sodass wir an den beiden Tagen unterschiedliche Bikes fahren konnten! Am Freitag führte uns die Reise auf KTM Adventure 390, Honda XBR 500 und Royal Enfield 500 Bullet zuerst über Zwickau und Hartenstein auf den Fichtelberg. Von dort aus überquerten wir die Grenze nach Tschechien und verbrachten eine längere Mittagspause in Karlsbad. Danach fuhren wir entlang eines Flusses (der Tepla wahrscheinlich) Richtung Süden, wechselten in Marienbad wieder in Richtung Norden und wanderten über kleine Straßen und durch unzählige tschechische Dörfer zurück nach Deutschland, wo es über Auerbach und Zwickau wieder nach Hause ging.
Am Samstag blieben wir komplett in Sachsen und erkundeten auf Ducati Monster, Yamaha Tenere 700 und wieder KTM Adventure das Gebiet nördlich der Autobahn A4 zwischen Glauchau und Wilsdruff. Das Navi führte uns erneut auf kleinsten Straßen und Wirtschaftswegen von Dorf zu Dorf. Die hügelige Landschaft bot an vielen Stellen tolle Ausblicke, und hübsche Städtchen wie Waldheim oder Burgen wie das beeindruckende Schloss Rochlitz rundeten das Bild ab. Nachmittags überquerten wir die A4 und wechselten ins Erzgebirge, wo es mindestens genau so schön, fahrerisch aber deutlich aufregender war. Die Strecke führte über Tharandt, Frauenstein, Olbernhau und dann über Pockau, Augustusburg und Chemnitz wieder nach Hause.
Lustigerweise kamen an beiden Tagen exakt 350 Kilometer zusammen. Zweiter Fun Fact: Meine beiden "kleinen" Maschinen, die Enfield und die KTM, verbrauchen trotz vollkommen unterschiedlicher Auslegung bei dieser Fahrweise exakt gleich viel. Bei drei Litern auf 100 Kilometern standen am Ende jeder Tour jeweils etwa 10,5 Liter zu Buche. Da kann man nicht meckern, finde ich.
Zusammen mit der An- und Abreise nach Sachsen kamen mit der Brüdertour 2024 für mich gut 1.300 Kilometer aufs Motorraderlebniskonto. Bin schon gespannt, was uns nächstes Jahr in Sachen Brüdertour einfallen wird.