07.02.2018

Der Speck ist jetzt weg

Seit Jahren reden sie: Das Internet! Das Internet! Es macht die traditionellen Printmedien kaputt! Bislang habe ich davon noch nicht viel gesehen. Die meisten professionell gemachten Motorradhefte, die es vor zehn Jahren gab, sind auch heute noch da. Und das, obwohl Anzeigenumsätze und verkaufte Auflage bei allen deutlich zurückgegangen sein dürften. Offensichtlich war bei den Verlagen noch genug Speck auf den Rippen.
Aber jetzt hat es den ersten erwischt: Die "Fastbike", ein Magazin für Rennsport und Sportmotorräder, erscheint nicht mehr. Thematisch lag mir das Heft eher fern, aber ich mochte den Verleger sehr gerne, weil er ein sympathischer und blitzgescheiter Kerl war, dessen Horizont sehr viel weiter reichte als bis zu den Curbs. Ich würde mich freuen, wenn es für ihn in der Motorradbranche weiterginge.
Aber wie wird es weitergehen mit den Bike-Magazinen? Wie mir ein Geschäftsführer eines Verlags kürzlich sagte, ist der Speck in der Branche nun wirklich abgeschmolzen. Und zudem halten die Anzeigenkunden ihre Börsen noch enger zu als bisher schon. Bin gespannt, wem wir als nächstes Adieu sagen müssen.