22.07.2020

Endlich sechs

Liebe Ras-mussen-Freunde, heute ist ein historischer Tag. Zum ersten Mal, seit ich in Würzburg wohne (immerhin seit 2004), konnte ich heute die A3 zwischen Würzburg-Kist und Aschaffenburg ohne jede Baustelle durchfahren. Sieht so aus, als wäre der sechsstreifige Ausbau auf diesem Abschnitt endlich fertig. 
Da kann man die Autobahndirektion Nordbayern wirklich beglückwünschen: Hat sie es doch geschafft, denn Ausbau innerhalb von gerade einmal 25 Jahren durchzuziehen. 1995 hatte man in Aschaffenburg mit den ersten Arbeiten begonnen. Zum Vergleich: Der Neubau der A3 fand "Ende der 50er, Anfang der 60er Jahre" statt (Quelle: ADNB), dauerte also maximal fünf Jahre. Ein Viertel von dem, was man heute allein für die 60 Kilometer durch den Spessart brauchte. Armes Deutschland. 
Wer aber nun denkt, es herrschte freie Fahrt von Holland bis Österreich, der irrt. Nahe Würzburg gibt es immer noch eine Baustelle, deren Fertigstellung sich wegen eines Rechtsstreits zwischen ADNB und Baufirma um zwei Jahre auf Ende 2021 verschoben hat. Und die Strecke zwischen Würzburg und Erlangen wurde noch gar nicht begonnen. Laut der Behörde soll diese Maßnahme noch einmal fünf Jahre dauern (haha). Ich tippe auf Fertigstellung 2030. Dann wäre Deutschlands wichtigste Ost-West-Querung nur 40 Jahre nach dem Fall des Eisernen Vorhangs auch endlich sechsstreifig befahrbar.