Also, das hätte es früher nicht gegeben: Ein schlechtes Bild und eine blöde Überschrift 'reinstellen und euch dann mit diesen rudimentären Informationen allein lassen. Entschuldigung. Aber seit ich die Fotos meistens direkt vom Mobiltelefon in den Blog schicke, vergesse ich schon mal, den Text zu ergänzen – jedenfalls, wenn er länger sein soll als etwas, das ich auf der Handytastatur tippen will.
Genug der Vorrede. Das Fahrzeug auf dem Bild ist ein Can-Am Spyder – das ungewöhnlichste Mobil, das ich je gefahren bin. Es besitzt wie ein Auto zwei Vorderräder an doppelten Querlenkern, aber nur ein Hinterrad. Die Sitzposition ist aber wie beim Motorrad – und damit fangen die Schwierigkeiten an. Denn man fühlt sich wie auf dem Motorrad, doch das Ding fährt komplett anders. Weil sich der Spyder nicht in die Kurven legt, muss man ihn durch entschlossenen Krafteinsatz am Lenker in selbige zwingen. Wie weit man dabei vom Limit entfernt ist, bleibt dem unerfahrenen Nutzer absolut verborgen. Gefühlt ist man immer zu schnell und befürchtet, dass im nächsten Moment das kurveninnere Vorderrad hochkommt. Objektiv dagegen ist man davon meilenweit entfernt, was auch die immer näher kommenden Autos im Rückspiegel beweisen. Zweite Überraschung: Wie beim auto gibt es nur ein Bremspedal für den Fuß; der Handhebel fehlt. Bei der Notbremsung immer schön dran denken!
Aber auf einer so kurzen Probefahrt, wie ich sie machen konnte, ist man zugegeben voll und ganz damit beschäftigt, das Gefährt auf der Straße zu halten, als damit, die Eigentümlichkeiten des Dreirads als etwas Bereicherndes zu sehen. Ich kann mir aber schon vorstellen, dass der Can-Am-Spyder mit etwas mehr Fahrübung zum schwer zu übertreffenden Kurvenspaßgerät wird. Schließlich hat er drei Radaufstandsflächen und damit deutlich mehr Reserven als ein Zweirad. Allerdings: das Fahren ist Arbeit – und nicht so ein schwereloses Schwingen wie auf dem Motorrad.
Reisetagebuch Japan (3): Blade Runner
vor 5 Tagen