19.10.2013

Es begann mit einem Irrtum

Ein Ras-mussen-Urgestein verabschiedet sich: die Kawasaki ER6 meiner Frau hat gestern einen neuen Besitzer gefunden. Noch vor der Einrichtung dieser kleinen Seite angeschafft, hat sie in dieser Zeit viele andere Maschinen in die Garage kommen und gehen gesehen. Während ich mir alle paar Jahre einen neuen Schrotthaufen anschaffte, hat Isa ihrer Kawa acht Sommer lang die Treue gehalten.
Dabei begann alles mit einem Irrtum. Als Isa im Jahr 2005 den Motorradführerschein machte, wollte ich sie natürlich am liebsten auf ein Einzylinderbike setzen. Leider war die einzige verfügbare Skorpion eine schändlich zerschraubte Höhle und konnte bei der Novizin gar nicht reüssieren. Es wurde dann am Ende eine charmante Honda XBR 500, die im Alltag aber auch nicht restlos überzeugte. Nur ihr Klang war wirklich wunderbar. Ein Jahr später brachte ich die damals neue ER6-n für ein Wochenende mit nach Hause. Erst wollte Isa ob des gewöhnungsbedürftigen Designs gar nicht auf, später dann nicht mehr absteigen. Genau eine Woche später wollten wir nach Italien fahren, und Isa sagte: “Mit der XBR fahre ich dort nicht hin, ich will eine ER6.“ Hat dann gerade so hingehauen.
Sieben Jahre und fast 60.000 Kilometer später ist es nun Zeit für etwas neues. Die Fahrerin wäre der Marke und dem Händler gern treu geblieben, aber leider gibt es keine Kawasaki ER8. Die nächstgrößere Maschine ist die Z800, aber die ist gleich sehr viel schwerer. Es wird nun wohl ein Dreizylinder. Auf Wiedersehen und alles Gute, kleine Kawa!