24.05.2020

Buell jetzt bleifrei

Die Starterbatterie der Buell hatte, wie schon vermutet, das Ende ihrer Lebensdauer erreicht. Es musste also eine neue Batterie her, und logischerweise fiel meine Wahl auf einen Stromspeicher in Lithium-Ionen-Technik. Schließlich hat sich deren früherer Preisnachteil durch die Massenherstellung von Zellen mittlerweile komplett in Luft aufgelöst; bei Louis kostet die Li-Ion-Variante der Hausmarke Delo beispielsweise nicht mehr als eine hochwertige Blei-Gel-Ausführung. Und der Gewichtsvorteil ist nach wie vor frappierend und besonders für eine Buell eminent. Schließlich ging es Erik Buell ja um eine Zentralisierung der Massen, und da passen fast fünf Kilo Blei im Rahmenheck verdammt schlecht dazu.
Nachteil der Lithium-Ionen-Batterien ist ihre relativ geringe Kapazität. Meine neue hat beispielsweise vier Amperestunden statt zwölf bei der Bleibatterie. Das ist so lange kein Problem, wie die Maschine zuverlässig startet, der Anlasser also nicht lange drehen muss, sowie keine hohen Ruheströme fließen. Beides sehe ich bei der Buell als gegeben an. Also her mit dem Leichtgewicht!
Der erste Eindruck ist überzeugend: Die Batterie brachte den schweren Motor, der seit letzten Oktober still gestanden hatte, vollkommen problemlos in Schwung. Natürlich war auch der zwei Minuten nachlaufende Erik-Buell-Gedächtnisfön kein Problem. Die in die Batterie integrierte Ladeanzeige der Batterie zeigte auch danach noch volle Power an. Jetzt schaue mal, wie sie die nächsten Wochen Stillstand übersteht. So selten, wie ich mit der Buell fahre, ist das der leichteste Teil des Tests. Einen kleinen Nachteil habe ich auch schon entdeckt: Die Batteriepole sind sehr groß ausgeführt und besitzen zwei um 90 Grad versetzte Gewindelöcher, was beim Einbau vorteilhaft ist. Allerdings sind die Pole dadurch zu wuchtig für die Zangen des Delo-Ladegeräts, die sich deshalb nicht anklemmen lassen. Das geht nur, wenn man die Schrauben reindreht und die Zangen an den Schrauben anschließt. Keine große Sache.





Anmerkung: Louis hat mir als Redakteur von "Bike und Business" den Akku sowie ein Ladegerät als Testmuster zur Verfügung gestellt.