Woher diese Zahl? Rechnen wir erst einmal die Gesamtfahrleistung aus. Die Kilometerstände Ende 2018 lauten:
- Honda NC (bei Verkauf): 14.845
- Buell: 26.477
- Royal Enfield: 2.682
Macht also 8.300 Kilometer reine Spaßfahrt, und um die soll es ja hier gehen. Nun zum Kraftstoffverbrauch, der ja ursächlich für die CO2-Emission ist: Bei der Honda (3,7 Liter Durchschnittsverbrauch auf 100 Kilometern) kamen mithin rund 181 l zusammen, bei der Enfield (Durchschnitt 3,3 l) waren es 88,5 l und bei der Buell (Durchschnitt 5 l) 40 l. Insgesamt fackelte ich also rund 310 Liter Sprit zu meinem persönlichen Lustgewinn ab. Bei der Verbrennung eines Liters Ottokraftstoff entstehen 2,37 Kilogramm CO2; meine Gesamtemission betrug also ziemlich genau 735 Kilogramm.
Ist das nun viel oder wenig? Schlimm oder nicht schlimm? Die Pro-Kopf-Emission in Deutschland beträgt 8,88 Tonnen pro Jahr (Quelle: Statista, Stand: 2016). Der Effekt des Motorradfahrens auf mein CO2-Karmakonto ist also durchaus beträchtlich. Doch es kommt ja stets auf die Gesamtsumme an, und da gleichen wir (als Familie) doch einiges wieder aus: sehr niedriger Strom- und Gasverbrauch, relativ geringe Pkw-Fahrleistung (rund 12.000 Kilometer pro Jahr) und in 14 gemeinsamen Jahren lediglich zwei Flugreisen.
Aber klar: Ich könnte die 735 Kilogramm leichter beim Motorradfahren einsparen als irgendwo sonst. Nur: Wäre ich dann noch der selbe Mensch? Wäre ich noch glücklich? Wenn ich sehe, welche Erlebnisse ich auch in diesem Jahr wieder auf zwei Rädern hatte, dann muss ich sagen: Darauf kann ich auf keinen Fall verzichten. Das absolute Highlight war natürlich die Schweizreise auf den beiden Enfields, aber auch die Verlags-Motorradtour in die Eifel und die vielen kleinen Ausfahrten mit meiner Familie waren großartig. Das war ein gutes Motorradjahr.
P. S. Über 10.000 Kilometer sind es deswegen geworden, weil noch einmal rund 2.000 auf Testmaschinen hinzukamen. Alle diese Fahrten führten zu dienstlichen Terminen.